Gelungener Start ins Jubiläumsjahr. Mit einem Festkommers feierten wir unser 75-jähriges Bestehen.

Auf eine Reise durch die Jahrzehnte begaben sich die rund 90 Gäste, die zur 75-Jahr-Feier der Spvg Eicha ins „Trächer“ Sportheim gekommen waren. Heinrich Fischer und Winfried Beyer, die die Geschicke des Vereins über viele Jahre gelenkt haben, riefen die lange Zeit der Expansion in Erinnerung, die verbunden war mit viel Bautätigkeit in Eigenleistung, Festivitäten, zahlreichen sportlichen Erfolgen und Diversifikation.

Schon kurz nach den Fußballern streiften sich die ersten Frauen das gelb-schwarze Trikot über – zunächst im Feldhandball. Doch auch im Frauenfußball übernahmen die „Trächer“ eine Vorreiterrolle und schickten schon 1975 ein Team an den Start. Jugendfußball, Gymnastik, Tennis und eine erfolgreiche Laienspielgruppe vervollständigten die Spvg Eicha, die Mitte der 2000er-Jahre ihren Zenit mit mehr als 620 Mitgliedern und 18 Fußballmannschaften im Spielbetrieb erreichte.

Gut gerüstet in die Zukunft

„Im Rückblick ist das verrückt. Wir diskutierten über die Schaffung eines fünften Trainingsplatzes oder gar eines Kunstrasenplatzes, forderten im Frauenfußball zwischenzeitlich die Unterlagen für die Zweite Liga an“, berichtete der aktuelle Vorsitzende Mike Gallinsky, der jedoch auch das Ende der Boom-Jahre verbunden mit internen Streitigkeiten, dem sportlichen Abschwung und anderen Nackenschlägen nicht verschwieg. „Wir sind da an die Grenzen des Machbaren gestoßen. Aber wir haben gelernt, die richtigen Schlüsse gezogen, uns neu aufgestellt und Ideen auf den Weg gebracht,
um uns für die Zukunft zu rüsten, sagte Gallinsky.
Optimistisch nach vorn blickte auch Peter Griebel, der die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr innehat und von weiteren geplanten Veranstaltungen berichtete. Unter anderem von einem Erinnerungsabend, bei dem Vereins-Archivar Thorsten Kotschy Interessierten in einer kleinen Ausstellung und schönen Geschichten die Entwicklung der Spvg Eicha seit der Gründung 1947 näherbringen will.

Akribie und Kommissar Zufall

Einen Vorgeschmack darauf bot Kotschy den Gästen bereits am Festkommers. Zum einen enthüllte er eine unter großer Mithilfe von Siebdruckmeister Andreas Geisthardt geschaffene Neufassung des historischen Wappens, das der Verein künftig wieder offiziell führen wird. Zum anderen präsentierte er das Ergebnis einer aufwendigen Recherche: „Ich wollte das ursprüngliche Trikot aus dem Jahr 1948 auftun, 1947 wurde nämlich noch in weißen Alltagshemden und weißen Hosen gespielt. Es gab ein historisches Foto, das wir lange Zeit dem Gründungsjahr zuschrieben, das jedoch erst aus dem
Jahr 1951 datiert“, führte Kotschy aus, den Leidenschaft, Akribie und Kommissar Zufall dann doch auf die richtige Spur und zu einem Mannschaftsfoto aus den ersten Spvg-Tagen führten. Mit der historischen Vorlage suchte er schließlich Kontakt zu einer spezialisierten Schneiderei in Berlin und ließ das Originaltrikot im damals üblichen, einfachen Baumwollstoff nachschneidern. Unter dem Applaus der Anwesenden enthüllte Kotschy eine Schaufensterpuppe in voller historischer Montur, die künftig einen Ehrenplatz im Sportheim bekommen wird.

Pausenlos in Funktion


Einen Ehrenplatz sicher hat auch Heinrich Fischer, der besondere Würden erfuhr. Als 16-Jähriger hatte Fischer seinerzeit als Stellvertreter das Amt des Schriftführers übernommen – und verbrachte seither, also in den vergangenen 62 Jahren, keinen Tag ohne einen Posten bei der Spvg Eicha. Der Kreisvorsitzende des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV), Jürgen Rückert, hatte für diese außergewöhnliche Leistung die Verdienstnadel in Gold mit Brillanten und großem Kranz im Gepäck, Eine der höchsten Auszeichnungen des BLSV, die Rückert bis dato selbst überhaupt erst zweimal vorgenommen hat. Auch die Vereinsfamilie würdigte Fischers aufopferungsvolles Wirken und ernannte ihn in einem bewegenden Moment zum Ehrenvorsitzenden der Spvg Eicha. Daneben wurde eine ganze Reihe von Mitgliedern geehrt: Unter anderem für lange Vereinszugehörigkeit, von BLSV und BFV aber auch für Engagement im Ehrenamt sowie für langejährige Funktionärs- und Vereinstätigkeit.

Unser neuer Ehrenvorsitzender Heinrich Fischer

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